Montag, 6. September 2010

Kurzurlaub an der Westküste

Am vergangenen Wochenende haben Katharina, meine Mitbewohnerin, und ich noch einmal das schöne sommerliche Wetter genutzt um an die Westküste nach Stavanger zu fahren.

Stavanger ist die viertgrößte Stadt Norwegens - kann aber trotzdem nur mit 115.000 Einwohnern herhalten und besitzt vor allem auf Grund der Ölindustrie ökonomische Relevanz für Norwegen. Auch wenn wir uns das Städtchen kurz angeschaut haben - arg viel mehr als den Dom, einen Feuerwarnturm und die Alt"stadt" gibt es auch nicht wirklich anzuschauen - war dies dennoch nicht der eigentliche Grund unseres Ausfluges. Der lag nämlich ein bisschen weiter außerhalb und wird jährlich von tausenden Touristen bepilgert: der Preikestolen. - Ein Felsplateau neben dem es 600m senkrecht bis zum Fjord hinuntergeht.









































Auch wenn
Norwegen einem oft als ein ziemlich kleines Land vorkommt so trügt der Schein - zum Teil wahrscheinlich auch wegen dem etwas unwegsamen Gelände und dem nur mäßig ausgebauten Straßennetz. Und so hat es uns 8 1/2 Stunden gekostet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit dem Nachtzug nach Stavanger zu reisen. Aber immerhin sind die Züge recht komfortabel und man bekommt sogar ein Kisselchen, Oropax und eine Fleecedecke...
Mehr oder weniger ausgeschlafen haben wir uns dann auf die (Völker-)Wanderung hoch zum Preikestolen gemacht, die von Norwegern zwar als einfach beschrieben wird, aber ohne richtiges Schuhwerk und ausreichend Trittsicherheit nicht so zu empfehlen ist. Der Hauptanstieg erfolgt nämlich über die Felsbrocken eines Wildbaches... Dafür wird man mit einem wunderschönen Ausblick über den Fjord und die umliegenden Berge belohnt, bevor man sich dann an die Fotoshootings auf den Kanten des Preikestolen machen kann...











































Wie ihr seht waren wir beide mit ordentlich Gepäck beladen, da wir ja Campingausrüstung mitnehmen mussten und Katharina momentan in Sachen Schlafsack und Isomatte nicht ganz so gut ausgerüstet war und deswegen fast ihr ganzes Bett dabei hatte... Eigentlich war der Plan irgendwo auf dem Berg zu schlafen, doch die Suche nach einem Schlafplatz entwickelte sich nicht so erfolgreich, da es entweder zu felsig war oder man in der restlichen Moorlandschaft eher das Feeling eines Wasserbettes austesten hätte können... So haben wir unsere besten Freunde eben umsonst nach oben geschleppt um am Ende doch beim See am Fuße des Berges unser Lager aufzuschlagen.

Am liebsten hätten wir auch noch ein weiteres Naturspektakel angeschaut, das nicht all zu weit von dort ist. Doch leider ist mittlerweile schon Nebensaison und deswegen die Verbindung zum Kjeragboller eingestellt... Ein Grund mal wieder in die Gegend zu kommen...

2 Kommentare:

  1. Das sechstletzte Bild ist das beste! Sieht so aus, als ob die Leute im Hintergrund nicht gecheckt haben, dass es noch weiter hoch geht und du dich diebisch drüber freust. :-D

    Geile Bilder und sehr informativer Blog! Liebe Grüße und fetten Neid nach Norwegen! :-)

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  2. Naja, diebisch gefreut hab ich mich nicht - ich konnte auf Grund der unglaublich blendenden Sonne leider nicht anders... ;-)
    Aber wirklich viele sind da in der Tat nicht hoch gegangen - warum auch? Die meisten rennen da ja eh nur hoch um ein Foto von sich auf der Klippe machen zu können und dann auf der "ToDo"-Liste ein Häckchen mehr haben...

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