Mittwoch, 29. September 2010

Marathon in Oslo

Eines sind die Norweger auf jedenfall und das ist sportfanatisch. Abgesehen davon, dass jeder mit der Metro fährt statt die Strecke von einer Station zu laufen. Aber ansonsten wird bei einigermaßen akzeptablem Wetter sofort die Metro hoch zum Sognsvann und der Nordmarka genommen und sich dann dort die Seele aus dem Leib gerannt oder das Mountainbike durch die unwegigsten Gegenden gequält. Manchmal hat man echt Angst, dass jemand direkt nebeneinem zusammenklappt, so keuchend kommen sie einem entgegen. Vielleicht sollte ich meinen Ersten-Hilfe-Kurs mal wieder auffrischen, das ich weiß, was ich machem muss wenn einer der über 60jährigen sich mal wieder den Berg hochquält und dabei einen Herzinfarkt bekommt...
Egal ob jung oder alt, hochschanger oder mit einer körperlichen Behinderung. Häufig genug schieben sie dann auch noch einen Kinderwagen dabei vor sich her - wenigstens das machen sie alle: die Kinder sind immer mit dabei wenn die Eltern mal frei haben. 

Und so kam es auch, dass am letzten Sonntag der Oslo-Marathon im Stadtzentrum veranstaltet wurde und insgesamt glaub ich 8.000 LäuferInnen gestartet sind. Dadurch war es praktisch unmöglich irgendwohin in der Innenstadt zu gelangen, da jede Straße abgesperrt war und die Massen sich durch die Straßen gewälzt haben. 

Aber dennoch ganz interessant, wer da alles mitläuft. Am beeindruckendsten fand ich den Start den blinden Läufern. Ich hab mir davor noch nie über sowas Gedanken gemacht, wie Blinde Sport machen, aber warum nicht? Die haben einfach einen Partner, mit dem sie entweder über ein Band oder einen Stab verbunden sind und der neben ihnen herläuft und sie auf schwierige Stellen aufmerksam macht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen