Montag, 20. September 2010

The wild, wild Nordmarka...

Wie ich euch schon einmal erzählt habe sind leider die Wochenendtrippoptionen mit Geiranger bzw. Jotunheim aus logistischen und meterologischen Gründen nicht zu realisieren gewesen. Somit hat sich unser Wochenendtripp am letzten Wochenende auf die Region Oslo begrenzt - warum auch nicht? Denn warum sollte man in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Und das tut es wirklich - in beiden Aspekten!

Demzufolge sind wir (Sarah2 und Ich) mit Backpack und Zelt bepackt in der Nordmarka (dem 40km breiten Waldgürtel um Oslo) wandern und zelten gegangen. Erschreckend, wie wenig wir nur in den insgesamt 2 Tagestouren von der Nordmarka abgedeckt haben - es ist einfach ein unglaublich riesiger und endlos wirkender Wald, der sich direkt hinter der Hauptstadt erstreckt. Man wagt es gar nicht zu glauben, dass es so viel "unberührte" und wilde Natur wirklich noch direkt hinter einer so großen Stadt gibt. Man muss keine Stunde laufen (abseits der von uns so gern als Autobahnen betitelten Privatstraßen, die sich durch die Nordmarka schlängeln und rege von Mountainbikern und laufwütigen Norwegern genutzt werden) und man hat das Gefühl man ist in der hinterletzten Pampa fernab jeglicher Zivilisation. Nur die vereinzelten Flugzeuge, die man hört erinnern einen daran, dass der internationale Flughafen nicht fern sein kann...

Angefangen hat unsere Tour am Freitag Abend - hauptsächlich haben wir an dem Tag unsere Rucksäcke geschnappt und sind an den Rand der Nordmarka mit dem Bus gefahren um nach ungefähr einer Stunde Gehzeit unser Zelt in den Wäldern aufzubauen. Am nächsten Tag haben wir uns dann bei schönem Wetter auf den Weg entlang den vielen kleinen Bachläufen hoch zum See Skjersjøen gemacht, die wir für unser erstes Etappenziel überqueren mussten.

Schwer beladen aber guter Laune am Skjersjøen






















Uns hat es nämlich zu einem besonderen Aussichtspunkt gezogen, von dem aus man ein bisschen die unglaubliche Größe der Nordmarka erahnen kann. Wahrscheinlich sieht man auf dem Foto hier nicht einmal ein Drittel von der Strecke, die der Wald eigentlich noch weiter geht. Und trotzdem hat man Oslo noch direkt im Rücken und sieht wie die Hauptstadt nahtlos in die endlosen Wälder übergeht... Ich fand das ganz schön beeindruckend...

gut gelaunte Sarahs im Quadrat

Oslos Stadtrand inmitten von endlosem Wald
























Da aber dieser Aussichtspunkt nicht das Endziel unserer Wanderung sein sollte haben wir uns noch weiter auf den Weg zu dem wohl schönsten und ruhigsten See überhaupt gemacht. War ein richtiger Glücksfall, dass es uns dort hin gezogen hat, denn einen besseren Zeltplatz hätten wir auf keinen Fall finden können: nicht nur, dass es einer der wenigen Quadratmeter in der gesamten Nordmarka waren, die nicht von Gestrüpp oder Felsbrocken übersät und zudem noch einigermaßen eben sind, auch das Panorama aus der Zelttür ist wohl nicht zu übertreffen...

Der See Rottungen bei abendlichem Wolkenschauspiel
Unser Deluxezelt mit besonders schöner Aussicht
So ist es auch kein Wunder, dass wir uns am nächsten Morgen fast nicht von dieser herrlichen Kulisse trennen konnten und das wunderschöne und fast schon unnorwegische Wetter für diverse Fotosessions ausgenutzt haben. Doch die Zeit ist leider nicht stehen geblieben und so mussten wir uns irgendwann dann doch auf den Rückweg durch die verschlungenen Trampel- und teilweise auch Matschpfade der Nordmarka machen um bei Zeiten wieder zurück in der Zivilisation zu sein...



Ein kleines Steinchen das in den See hineinragt...
Wie gut, dass so ein schönes Fleckchen Natur direkt vor unserer Haustür liegt und wir jederzeit dorthin zurückkehren und weitere schöne Ecken entdecken können...
endlich mal alle drei zusammen auf einem Foto...

3 Kommentare:

  1. Wart ihr auch schwimmen oder wars dafür schon zu kalt? :-)

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  2. Ähm, also die Sarahs haben mich angekuckt als ob ich wahnsinnig wäre als ich mich für das Foto von meinem echt hässlichen aber warmen Fleecepulli getrennt hab... Der ganze Sonnenschein lässt den Eindruck zu, dass es wirklich heiß war, aber mehr als angenehm warm für skandinavische Spätsommertage kann man das wohl nicht nennen.
    Wir hatten zwar Schwimmutensilien dabei, aber ohne Blasenentzündung wären wir wohl nicht aus dem See raus gekommen...

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  3. Sieht auf jeden Fall ganz nett aus da oben ;)
    Lg Benni

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